Strahlender Schutz, verstehe die Fotosensibilität von ätherischen Ölen
Was Wirkungen hat, hat auch Nebenwirkungen. Eine davon ist die Fotosensibilität von bestimmten ätherischen Ölen. Nein nicht alle sind davon betroffen – und was noch wichtiger ist – fotosensitiv bzw. fototoxisch wirken ätherische Öle bei unsachgemäßer Handhabung. Was hier zu beachten ist und was Fotosensiblität überhaupt ist findest Du in diesem Blogbeitrag.
Was ist Fotosensibilität genau?
Bevor wir loslegen, lass uns klären, was Fotosensibilität eigentlich ist. Fotosensibilität bezieht sich auf eine besondere Eigenschaft bestimmter Substanzen, die in Kombination mit UV-Licht eine chemische Reaktion auf deiner Haut auslösen können. Diese Reaktion kann zu Hautirritationen führen, die ähnlich wie ein Sonnenbrand aussehen und sich auch so anfühlen. Selbst diejenigen, die behaupten, allergische Reaktionen auf ätherische Öle seien unmöglich und stattdessen Anzeichen einer Entgiftung (was nicht der Fall ist!), zweifeln nie an der Fotosensibilität. Es ist also wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, welche ätherischen Öle fotosensibel sind, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Fotosensiblität und ätherische Öle, worauf ist zu achten?
Fotosensibilisierung und Fototoxizität sind wichtige Aspekte bei der Verwendung ätherischer Öle, schreibt Eliane Zimmermann in ihrem Blogbeitrag. Robert Tisserand, ein Experte auf diesem Gebiet, warnt, dass bestimmte ätherische Öle bei einer Verdünnung über den angegebenen Grenzwerten, d.h. über der angegebenen Dosierungsempfehlung, schwere, verbrennungsähnliche Hautirritationen verursachen können, wenn die behandelte Haut UV-Strahlen ausgesetzt wird. Zu diesen Ölen gehören Angelikawurzel (0,78% Verdünnung), Bergamotte (0,4%), Limette (0,7%), Bitterorange (1,4%), Zitrone (2%), Grapefruit (4%), und noch einige mehr, nachzulesen auf Elianes Blog – siehe hier >>klick<<.
Es ist jedoch zu beachten, dass die ätherischen Öle von Orange, Grapefruit und Mandarine bei vernünftigen Dosierungen – unter 3% Verdünnung in Pflanzenölen – nicht mehr als photosensibilisierend gelten.
Die phototoxische Wirkung dieser Öle wird durch Furanocumarine ausgelöst. Dazu zählen Inhaltsstoffe ätherischer Öle wie Bergapten, Xanthotoxin, Bergamottin, Bergaptol und Oxypeucedanin. Die einzigartige chemische Struktur dieser Inhaltsstoffe ermöglicht es ihnen, UV-Photonen zu absorbieren und in den Melanozyten der Haut zu speichern, um sie dann plötzlich freizusetzen, was zu schweren Hautirritationen führen kann.
Wie kannst du Fotosensibilität vermeiden?
Hier sind einige Tipps, wie du Fotosensibilität und damit verbundene unschöne Hautirritationen vermeiden kannst:
Sonnenlicht meiden: Wenn du ätherische Öle welche die oben erwähnten Inhaltsstoffe enthalten, auf deine Haut aufgetragen hast, vermeide es, dich für mindestens 12 bis 24 Stunden direktem Sonnenlicht auszusetzen oder ins Solarium zu gehen. Das bedeutet, diese Öle am besten abends aufzutragen oder während der sonnigen Stunden gut bedeckt zu bleiben.
Richtig verdünnen: Verdünne ätherische Öle immer gut mit einem Trägeröl wie Jojoba– oder Mandelöl. Das reduziert das Risiko von Hautirritationen erheblich. Hier findest du die Dosiertabelle >>klick<<.
Patch-Test: Führe immer einen Patch-Test bzw. Hautverträglichkeitstest durch, bevor du ein neues ätherisches Öl großflächig anwendest. Trage eine kleine Menge des verdünnten Öls auf eine unauffällige Hautstelle, am besten im Ellenbogen, auf und warte 24 Stunden, um sicherzustellen, dass keine Reaktion auftritt.
Sonnenschutz verwenden: Verwende Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, wenn du vorhast, nach der Anwendung von Zitrusölen nach draußen zu gehen. Dies kann helfen, das Risiko von Hautreaktionen zu verringern. Mehr Infos zu richtigem Sonnenschutz gibt es hier >>klick<<.
