Zero-Waste - einfache Müllvermeidungs-Tipps
Zero-Waste? Ja genau – Zero – also null, denn der beste Müll ist der, der erst gar nicht entsteht! Man kann sehr gut im Haushalt und auch im täglichen Leben viel Müll vermeiden, wenn man weiß wie. Denn kleine Dinge ohne Stress umzusetzen kann auch Spaß machen. Tut jeder ein bisschen was, ist schon viel gewonnen.
Ein wirklich guter Tipp um so gut wie möglich nach Zero-Waste zu leben sind Unverpackt-Läden. Diese gibt es immer mehr, schau mal ob nicht auch in Deiner Nähe einer ist. So kannst Du schon mal den unnötigen Verpackungsmüll sparen. Auch Repair-Cafes sind der Hit, denn nicht Wegwerfen heißt die Devise sondern reparieren. In Österreich gibt es nun ja auch schon seit April 2022 den Reparaturbonus – mehr dazu findest Du hier >>hier<< – Tolle Sache wie ich finde. Auch schon Pfandsysteme wo Du Deinen Kaffee im Glas bekommst – To Go – und Du das Glas dann wieder gegen Pfand retour bekommst gibt es schon.
Die Top 5 der Zero-Waste Strategien
Sag nein!
Sag einfach nein zu:
- Plastiktüten
- Werbung am Briefkasten
- Werbegeschenken (Pröbchen die nur aus Verpackung bestehen)
- Strohhalmen
- Plastikbechern
- Pappbechern
- Einweggeschirr
- unnötig viel verpacktes (beim Einkaufen)
- und vieles mehr …
Was hast Du bereits?
Es geht uns ja eigentlich so gut, dass wir wirklich alles haben was wir brauchen. Haben wir etwas nicht, oder wird es kaputt, ist es überhaupt kein Problem – ein Klick und es ist bestellt und wird sogar meist portofrei bis vor die Haustür geliefert. Was wir besitzen ist oft viel zu viel. Überleg doch einfach mal wann Du gewisse Dinge das letzte Mal benutzt bzw. in der Hand hattest. Dieses zu viel an Dingen lässt sich aber auch noch gut weiterverwenden. Marmeladegläser zum Beispiel können noch wunderbar für Deine Aromakosmetik genutzt werden, Handtücher, Stoffreste, Pappschachteln – auch hier gibt es ganz wundervolle Tipps.
Was brauchst Du wirklich?
Wir alle kennen es – die Kleidung wo noch Etiketten dranhängen, denn später tragen wir sie ja noch wenn sie passt. Die 4 Paar Schuhe die eigentlich eh auch nicht passen, die 10 unbenutzten Gewürze, … Konzentriere Dich einfach auf das wirklich wesentliche und sortiere aus. Unnötigen Ballast zu entfernen befreit so herrlich. Auch bei zukünftigen Käufen überlege wirklich ob Du das auch brauchst und wenn nicht, lass es im Regal!
Richtig Recyclen!
Bevor Du etwas wegwirfst, kannst Du aber auch versuchen es noch über Flohmarkt-Portale zu verkaufen – z.B. Ebay, Shpock, willhaben, Momox … Auch Repair-Cafes sind ein guter Tipp wenn es sich um kaputte Kleidung oder Möbel handelt oder defekte Geräte. >>Hier<< kannst Du prüfen ob Du auch eines in Deiner Nähe hast. Oder Du bringst sie zum Secondhand-Laden oder verkaufst es auf dem Flohmarkt.
Kompostieren!
Kennst Du schon Wurmkisten? Diese produzieren Düngeflüssigkeit für Deine Pflanzen und der Müllbeutel ist nicht mehr so stark befüllt mit Deinem Kompost. So bleiben die guten Nährstoffe in der Gegend und Dein Abfall wird zum perfekten Nährboden für lokal angebautes Gemüse.
Zero-Waste in der Aromapraxis
Ein sehr, sehr wichtiges Thema! Es gibt mittlerweile schon so viele Anbieter ätherischer Öle, ja alle wollen etwas vom Kuchen ab. Aber hier sollten wir wirklich schonend und nachhaltig mit den Ressourcen umgehen! Denn ätherische Öle sind wertvolle kleine Tropfen und man benötigt immens viel Pflanzenmaterial um diese zu gewinnen. Viele Öle wie z.B. Rosenholz sind gefährdet und auch nicht mehr bis nur sehr schwer erhältlich. Leider stehen auch zunehmend immer mehr Öle auf der roten Liste und gehören zu den gefährdeten Arten. Deshalb ist es umso wichtiger sehr sorgsam damit umzugehen.
Video-Tipp! Sandra Ananda hat dazu in ihrem Newsletter einen tollen Link ausgesendet bezüglich Weihrauch. Wie dieser gewonnen wird und auch damit umgegangen wird. Sieh Dir die Doku unbedingt an!
Einfache Zero-Waste Tipps für die Aromapraxis
Weniger einkaufen:
Hast Du Dich schon mal mit der Haltbarkeit ätherischer Öle befasst? Viele Öle sind wirklich nur 1 Jahr haltbar, dann oxidieren sie und dann sollen sie nicht mehr auf der Haut angewendet werden. Deshalb ist es sehr zu empfehlen Dir von den folgenden Ölen kleinere Mengen – wie z.B. nur 1ml bis zu 5 ml – zu kaufen und sie besser innerhalb eines Jahres aufzubrauchen:
- Teebaum – hält nur 6 bis max. 9 Monate, danach nicht mehr auf der Haut anwenden
- ätherische Öle mit vielen Monoterpenen wie z.B. Zitrusöle, Walddüfte und auch Angelikawurzelöl – halten nur 1 Jahr, danach sollten sie auch nicht mehr auf der Haut angewendet werden
Öffne Deine Flaschen erst bei Gebrauch:
Das ist wirklich schwer aber auch effektiv. Denn die Haltbarkeit wird ab dem Öffnen der Flasche berechnet. Als Beispiel – wenn Du Dir 2 Flaschen Zitronenöl bestellst, dann startet das 1 Jahr der Haltbarkeit erst wenn Du die zweite Flasche dann auch geöffnet hast wenn Du sie brauchst. Damit Du die Haltbarkeit immer richtig kontrollieren kannst, gewöhne Dir an beim Öffnen der Flasche das Datum auf die Flasche zu schreiben.
Kaufe nur bei vertrauenswürdigen Händlern Deine BIO-Öle:
Was diese empfohlenen Firmen anbei verkaufen ist absolut ok. Hier bist Du sicher aufgehoben. Bei BIO-Ölen kannst Du Dir auch sicher sein, dass die Öle nicht mit Pestiziden verunreinigt sind und auch schonend angebaut und gewonnen wurden. Dies ist eine internationale anerkannte Bezeichnung die genauestens überprüft wird.
Sehr gute Bezugsquellen ätherischer Öle Firmen:
- >>feeling.at<<
- >>Primavera<<
- >>Tiroler Kräuterhof<< –> mit dem Code CR-95437 sparst Du 5%
- >>Kräuter & Geist<<
- >>Evelyn Deutsch – aromapflege.com<<
- >>Maienfelser Naturkosmetik<<
- >>Oshadhi<<
- weitere empfohlene Firmen findest du in den Bezugsquellen
Bis zum letzten Tropfen nutzen:
Der letzte Tropfen in einer ätherischen Öl Flasche geht nicht heraus. Das ist Dir sicher auch schon mal aufgefallen und Du hast Dich geärgert. Aber durch den Tropfeinsatz ist dies gar nicht möglich. Hier findest Du Tipps was Du noch damit machen kannst, dafür brauchst Du einfach nur den Tropfeinsatz zu entfernen – einen Tropfaufsatz-Entferner gibt es >>hier<<:
- einfach mit Alkohol oder Basisöl (Jojobaöl oder Mandelöl) auffüllen und nutzen als Parfüm, Körperöl, für Bauchmassagen, Kompressen, kleine Weh-Wehchen, etc …
- einen Roll-On daraus machen – Roll-on Aufsätze gibt es >>hier<< mit dem Din-18 Gewinde sind die Flaschen einheitlich und die Aufsätze passen immer.
- Mit Salz oder Zucker auffüllen (nach Tropfer-Entfernung) und als Riechsalz oder Riechzucker nutzen. Der Vorteil hier ist, dass die Flaschen so klein sind, dass sie auch in die Schultasche, Handtasche, … passen 🙂
- Pipetten-Aufsatz – gibt es >>hier<< – verwenden und z.B. ein Gesichtsserum drausmachen – richtiges fettes Öl verwenden wirkt Wunder
- mit Zucker oder Salz und Jojobaöl auffüllen und dann als Peeling nutzen (Hände oder Füße)
Verwende kein Plastik sondern Glasbehälter:
Das ist generell wichtig, denn ätherische Öle können Plastik angreifen. Speziell Zitronenöl, bzw. alle Zitrusöle. D.h. auch dass wenn Du Deine Mischungen – Körperöle, Duschgels, Shampoos, etc… nicht unmittelbar verwendest, sondern länger dann löst sich Plastik und Du bekommst es in den Körper. Wäre nicht so ideal oder? Deshalb auch schon und auch wegen dem Umweltgedanken, nutze Glasbehälter für Deine Mischungen, … Behälter gibt es >>hier<<. Glas ist auch geruchsneutral und kann sehr gut gereinigt und desinfiziert werden. Deshalb ist es auch super wenn Du Marmelade- oder Aufstrichgläser einfach weiterverwendest. Auch die Inhalierstifte, welche normal aus Plastik sind gibt es nun schon in der Glas/Alu-Version. >>Hier<< gibt es 3 Stück und sogar 6 Wattestäbchen zu auswechseln für Innen. Zukünftig brauchst Du dann nur die Stäbchen nachkaufen und Du hast sehr nachhaltige Riechstifte!
Buchempfehlung!
In diesem Buch findest Du das wirklich wichtige Basiswissen für Deine eigene Aromapraxis. Auch sind die wichtigsten ätherischen Öle, Hydrolate und Pflanzenöle beschrieben nach ihren Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten inkl. ganz vieler einfacher Rezepte genau nur für diese Öle und Hydrolate. Denn diese paar reichen durchaus aus um in deiner Hausapotheke für vieles versorgt zu sein. Diese sind für Kinder wie auch Erwachsene sehr gut nutzbar und geeignet.
Auch was Du mit abgelaufenen ätherischen Ölen machen kannst (passend zu Zero-Waste), Rezepte für die Anwendung im Haushalt – als Putzmittel, Spülmittel, Fensterreiniger, … Oder zur Herstellung Deiner eigenen Kosmetik, eigener Deos, Shampoos, Duschgels, Körperöle, Körpercremes, Massageöle, und noch sehr vieles mehr findest Du darin.
Weitere Zero-Waste Tipps im Haushalt
Wichtige Einkaufstipps:
- Nimm einen eigenen Beutel mit
- Wähle Netze für lose Ware, plastikfrei und unverpackt
- Glas oder wiederverwendbare Dosen für den Metzger, Bäcker, …
- Nutze Pfandglas oder kaufe direkt beim Bauer/Hofladen
- Verwende Stoffbeutel für den Broteinkauf
- Keine Kaffeekapseln verwenden oder für bereits vorhandene Geräte wiederverwendbare Tabs aus Edelstahl besorgen
- Kaufe regional, saisonal und ökologisch ein
- Fahre zum Einkaufen mit dem Rad oder geh zu Fuß
- Reduziere Deinen Fleischkonsum
Tipps für die Küche:
- Gemüse, Kräuter und Obst kannst Du auch selber anbauen. Alles ohne Verpackung auf dem Balkon oder Garten.
- Ersetze Gefrierbeutel aus Plastik mit Stoffbeuteln oder Gläsern. (Bei Gläser nur zu 75% befüllen.)
- Statt Folie kann man die Schüssel auch mit einem Teller abdecken. Nutze Bienenwachstücher oder ein Tuch über dem Teig.
- Verwende Holz oder Edelstahl-Kochbesteck statt Plastik.
- Nutze Schraubgläser zur Aufbewahrung von lose gekauften Lebensmitteln.
- Mache so gut es geht alles selber und das auch auf Vorrat. Marmelade, Dips, Saucen, Suppen, …)
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum auch mal ignorieren. Dies ist eine rechtliche Absicherung der Unternehmen, aber ein Verzehr nach dem abgedruckten Datum ist nicht gesundheitsschädlich.
- Reste verwerten und aufbereiten. Damit kochen, altes Brot zu Semmelbrösel verarbeiten, usw….
- Trink Leitungswasser statt Sprudelwasser.
- Joghurt selber zubereiten.
Tipps für Unterwegs:
- Nimm Dein Eis in der Waffel
- Bringe den Kaffeebecher selbst mit oder nimm Dir die Zeit und trinke den Kaffee gleich im Geschäft
- Nimm Dir die Wasserflasche mit Leitungswasser gefüllt einfach mit
- Jausenbox, Brotzeitdose mit Besteck für unterwegs nutzen
- Kaufe ein wieder befüllbares Feuerzeug
Tipps fürs Badezimmer:
- Shampoo & Seife nachfüllen.
- Verwende festes Shampoo und feste Seife – ist günstiger, hält länger, verursacht weniger Plastikmüll.
- Vermeide Mikroplastik in Produkten.
- Verwende eine Zahnbürste aus Holz oder Bambus.
- Wenn Du Ohrstäbchen verwendest, nimm welche mit Pappstiel.
- Nutze Rasierhobel mit günstigen Klingen ohne Plastik.
- Deodorant in der Pappverpackung, Glas oder Sprühflasche kaufen. ODER Deo selber machen 🙂
- Stofftaschentücher verwenden.
- Nimm für die Monatshygiene Menstruationstassen und waschbare Binden aus Stoff.
- Körperöl und Pflege selber machen 🙂
Tipps fürs nachhaltige Schenken:
- Nutze Zeitungspapier, Notenblätter, Landkarten, Kalenderblätter, Stoff, … zum Einpacken der Geschenke.
- Tüten und Briefumschläge aus gebrauchtem Papier machen.
- Schenke Erlebnisse oder Mitgliedschaften. Z.B. fürs Kino, Eislaufen, Theater, Konzert, Ausflug, Abendessen, Wein-Schulung, …
- Verschenke auch Selbstgemachtes – Badesalz, Backmischungen, getrocknete Kräuter, selbstgemachte Körpercreme
Du wirst sehen, zu sparen und nach dem Prinzip "Weniger ist mehr" zu leben kann viel Spaß machen!